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Germanistische Sprachwissenschaft

 

Schriftfassung
zum Tonbeispiel T28

Schwäbischer Dialekt: Bäuerliche Redensarten

(Sprecherin: Katrin Kübler)

Sicher isch sicher, hot sell bauer gsait ond hot da doda hond abonda.
(Sicher ist sicher, sagte der Bauer, und band den toten Hund an.)

Älles isch nia hee – wenn d’ Kuah verreckt, da Schdrick hosch ävi noo!
(Alles ist nie hin (= kaputt), wenn die Kuh tot ist (verreckt), den Strick hast du immer noch.)

Wenns fählt, no fählts em Schluss.
(Wenn was fehlt, dann fehlt es am Schluss (Ende).)

Dr Honger dreibts no, dr Ekel dreibts na, und de Geiz verhindrt, dass wida rufkommt.
(Der Hunger treibt’s rein, der Ekel treibt es heraus und er Geiz verhindert, dass es wieder raus kommt.)

A Scheena frisst au net meh wi a wiaschda.
(Eine Schöne isst auch nicht mehr als eine Hässliche.)

Nix gsaed isch g’lobt gnuag.
(Nichts sagen ist genug Lob (genug gelobt).)

Liba den Magen verrenkt als dem Wirt etwas geschenkt.
(Lieber den Magen verrenkt als dem Wirt etwas geschenkt.)

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