[ Startseite >> Inhalt >> Grundlagen >> Kap. 1 >> Schriftfassung zu T30 ] |
Germanistische Sprachwissenschaft |
|
Die Wetterglocke in St. Andrä
(standarddeutsche Vorlage:)
Die St. Andräer hatten eine alte, gute Wetterglocke namens Anna Maria. Weil sie alle Hexenwetter vertrieb, kamen die Untervintler, die sehr von den Wettern zu leiden hatten, und boten den St. Andräern so viel Geld für die Glocke, dass diese auf den Handel eingingen und sie den Vintlern verkauften. Als die Vintler Bauern aber die Glocke wegführten, kamen sie nicht weiter damit als bis Monstrol hinab; daselbst fing die Glocke zu reden an und sprach:
„Anna Maria heiß ich,
alle Wetter weiß ich,
alle Wetter vertreib ich,
in St. Andrä bleib ich.“
Und da sie die Glocke durchaus nicht von der Stelle brachten, mußten sie damit wieder nach St. Andrä umkehren.
Quelle: ??? | [ Fenster schließen ] |